Am vergangenen Wochenende führte es 181 Teilnehmer des ADAC Kart Masters auf den Erftlandring nach Kerpen. Bei hochsommerlichem Wetter bekamen die Zuschauer auf dem 1.107 Meter langen Kurs feinsten Rennsport zu sehen. Im vierten von insgesamt fünf Läufen der Rennserie legte Rico Volz eine brillante Performance hin.

Der Rookie aus Pforzheim trat in der OK-Klasse mit insgesamt 34 Teilnehmern an. Dabei gelang es ihm hervorragend sich gegen seine hochkarätige Konkurrenz zu behaupten. Schon im Zeittraining am Samstag legte Rico mit Platz vier einen super Auftakt hin. Diesen konnte er auch im Verlauf der Heats mit dem vierten Platz verteidigen.

Kein Wunder, dass am Samstagabend bei ihm und seinem Team von RS Motorsport schon richtig gute Stimmung herrschte. „So ein Einstand in das Rennwochenende motiviert total und lässt auf ein gutes Finale hoffen,“ freute sich der 14-Jährige.

Im ersten Wertungslauf am Sonntag mischte Rico auch bereits hervorragend vorne mit. Als Fünfter überquerte er die Ziellinie und fuhr damit sein erstes Top-Fünf-Ergebnis in der OK-Klasse ein. Im zweiten Rennen kam Rico als Sechster ins Ziel, bekam dann aber leider eine Zeitstrafe und wurde dadurch nur als Zwölfter gewertet.

Dennoch präsentierte der 14-Jährige an diesem Wochenende eine wirklich tolle Leistung, die sehr schön anzusehen war. „Dass ich zum ersten Mal in die Top Fünf gefahren bin, hat mich wahnsinnig gefreut und damit kann ich absolut zufrieden sein, auch wenn das zweite Rennen aufgrund der Spoilerstrafe nicht so gut gelaufen ist. Aber dass ich im ersten Lauf in den Pokalrängen gelandet bin, ist ein enormer Ansporn für die nächsten Rennen,“ so der Rookie.

Sein nächstes Rennen führt den Pforzheimer am kommenden Wochenende erneut nach Kerpen. Bei der Deutschen Kart-Meisterschaft will er an seine Leistungen von diesem Wochenende anknüpfen. Zwar ist dann das internationale Teilnehmerfeld deutlich stärker besetzt, aber Rico bewies ja bereits, dass er sich gegen seine hochkarätige Konkurrenz aus der OK-Klasse und einige Gaststarter aus der DKM bravurös durchsetzen kann.

Woher weiß man, dass man etwas besonders gut kann, ja sogar ein gewisses Talent für die Sache hat, solange man es nicht ausprobiert? Gesagt, getan. Inzwischen geht es für den junge Baden-Württemberger an jedem zweiten Wochenende auf eine andere Kartbahn in Deutschland und Europa. Rico tritt in der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft und dem ADAC Kart Masters an. Beide Rennserien sind die größten in Deutschland und galten schon in der Vergangenheit als Sprungbrett in den professionellen Motorsport. Jüngstes Beispiel ist Pascal Wehrlein, aus dem ADAC Kart Masters schaffte er den Sprung bis in die Formel-1-Weltmeisterschaft.

In den ersten Jahren sammelte Rico in der Bambini-Klasse (10-14 Jahre) seine erste Erfahrung im Kartsport. Nach einem sechsten Platz in 2015, steigerte er sich in der darauffolgenden Saison nochmals und landete als Dritter auf dem Siegerpodium. Damit legte er den Grundstein für den Aufstieg in die internationale Junioren-Klasse (OK Junior) und überzeugte 2017 in seiner neuen Klasse. Nur ein Jahr später geht es für ihn schon wieder einen Schritt weiter nach oben – 2018 tritt Rico bei den Senioren in der Klasse OK an.

Rico Volz ist total verrückt nach Kartfahren. Selbst, wenn er in seiner Freizeit mit seinen Freunden unterwegs ist, gibt es für ihn immer nur das eine Thema. Sie kennen ihn schon und wissen, dass es für ihn nur den einen Sport gibt. Hauptverursacher dieser Leidenschaft war sein Vater, Harry Volz.