02. Oktober 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zunächst konnte Rico Volz nur müde lächeln, dann aber freute er sich über seine Leistung. Beim Saisonfinale des ADAC Kart Masters startete der 13-Jährige bei den OK Junioren und beendete die Meisterschaft trotz zweier Kollisionen als bester Rookie auf Platz sechs.
Wer hätte vor der Saison damit gerechnet? Rico Volz gehört als Rookie zu den schnellsten Fahrern der OK Junioren. Das hat der Fahrer aus Baden-Württemberg auch an diesem Wochenende in Wackersdorf unter Beweis gestellt. Auf dem 1.190 Meter langen Prokart Raceland dauerte es zunächst aber ein bisschen. „Im Zeittraining bin ich Elfter geworden, das ist nicht mein Anspruch“, war der Youngster von Solgat Motorsport nicht ganz zufrieden.
Noch schlimmer lief es dann im ersten Vorlauf. Durch eine Kollision musste Rico eine gute Startposition für die Wertungsläufe schon fast abschreiben. Aber der Rookie steckte nicht auf und erkämpfte sich im zweiten Heat einen sensationellen dritten Platz. „Geht doch“, dachte sich Rico, der das erste Finale als Neunter in Angriff nahm.
Im Finale ließ der Ricciardo-Kart-Pilot nicht nach und raste weiter nach vorne. Beim Fallen der Zielflagge war er starker Fünfter. „Mein neuer Helm bringt mir doch Glück“, zwinkerte Rico und fuhr fort, „nach dem schlechten Start gestern, lief es nun richtig gut. So macht es richtig Spaß zu fahren und ich freue mich nun auf den zweiten Lauf. Ein Platz auf dem Podium ist möglich.“
Leider freute sich Rico zu früh. Diesmal war das Rennen bereits in der ersten Kurve beendet. Der Youngster geriet in eine Startkollision und musste aufgeben. Dementsprechend tief saß der Frust: „Ich war wirklich schnell unterwegs, umso bitterer ist der Ausfall. Trotzdem darf ich ein positives Fazit ziehen. Vom Saisonbeginn an bis hier zum Finale war ich der beste Rookie und freue mich nun auf das Finale der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft.“
In drei Wochen geht die DJKM in die letzte Runde. Erstmalig ist die höchste deutsche Kartrennserie dann im italienischen Lonato zu Gast. Dort wartet auf Rico starke Konkurrenz, die Junioren-Klasse ist mit 51 Teilnehmern bis auf den letzten Platz gefüllt.
Woher weiß man, dass man etwas besonders gut kann, ja sogar ein gewisses Talent für die Sache hat, solange man es nicht ausprobiert? Gesagt, getan. Inzwischen geht es für den junge Baden-Württemberger an jedem zweiten Wochenende auf eine andere Kartbahn in Deutschland und Europa. Rico tritt in der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft und dem ADAC Kart Masters an. Beide Rennserien sind die größten in Deutschland und galten schon in der Vergangenheit als Sprungbrett in den professionellen Motorsport. Jüngstes Beispiel ist Pascal Wehrlein, aus dem ADAC Kart Masters schaffte er den Sprung bis in die Formel-1-Weltmeisterschaft.
In den ersten Jahren sammelte Rico in der Bambini-Klasse (10-14 Jahre) seine erste Erfahrung im Kartsport. Nach einem sechsten Platz in 2015, steigerte er sich in der darauffolgenden Saison nochmals und landete als Dritter auf dem Siegerpodium. Damit legte er den Grundstein für den Aufstieg in die internationale Junioren-Klasse (OK Junior) und überzeugte 2017 in seiner neuen Klasse. Nur ein Jahr später geht es für ihn schon wieder einen Schritt weiter nach oben – 2018 tritt Rico bei den Senioren in der Klasse OK an.
Rico Volz ist total verrückt nach Kartfahren. Selbst, wenn er in seiner Freizeit mit seinen Freunden unterwegs ist, gibt es für ihn immer nur das eine Thema. Sie kennen ihn schon und wissen, dass es für ihn nur den einen Sport gibt. Hauptverursacher dieser Leidenschaft war sein Vater, Harry Volz.
Datum | Rennstrecke |
13.-15.04.2018 | Lonato (ITA) |
11.-13.05.2018 | Wackersdorf |
01.-03.06.2018 | Ampfing |
27.-29.07.2018 | Kerpen |
24.-26.08.2018 | Genk (BEL) |
Datum | Rennstrecke |
07.-08.04.2018 | Ampfing |
28.-29.04.2018 | Wackersdorf |
30.06.-01.07.2018 | Oschersleben |
21.-22.07.2018 | Kerpen |
01.-02.09.2018 | Wackersdorf |